Igelhaus bauen

Warum sollte ich ein Igelhaus bauen?

Natürliche Lebensräume für den Igel werden in unserer Umwelt immer begrenzter. Da der mobile Vierbeiner ein Kulturfolger ist, versucht er auch in unseren Gärten Fuß zu fassen. Doch was findet er? Aufgeräumte Gärten, mit denen er nichts anfangen kann, denn er findet nur unter organischem Material Unterschlupf und Nahrung. Wenn Sie für ihn allerdings ein Igelhaus bauen, können Sie zur Verbesserung dieser Situation beitragen.

Ein von Ihnen errichtetes und aufgestelltes Igelhaus kann da helfen, den nützlichen Gartenhelfer dauerhaft in Ihren Garten zu locken und seinen Bestand zu schützen. Ein Igelhaus ist eine künstliche, für den Igel aufgestellte beziehungsweise gebaute Behausung für das kleine, stachelige Säugetier. Dieses gibt es in verschiedenen Formen: rechteckig oder rund.

Die Igelresidenz sieht wie ein kleines Häuschen mit einem beweglichen Deckel als Flachdach oben drauf aus. Der sympathische Stachelritter verschläft in seinem Häuschen den Winter vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt. Das Weibchen zieht im Sommer ihre Jungen groß und die Jungigel bewohnen noch bis zum Spätherbst diese Herberge. Und wenn alles gut geht, überwintert ab November wieder ein Igel in dem Häuschen. Nicht die Familie, denn Igel sind Einzelgänger.

Worauf sollte ich beim Igelhaus Bauen achten?

Der nützliche Insektenvertilger ist in der Wahl vom Winterquartier nicht sonderlich wählerisch. Trotzdem sollte das Igelhaus einige Qualitätsmerkmale aufweisen, die es dem Tier ermöglichen, zu überwintern und die Behausung auch im laufenden Jahr erfolgreich nutzen zu können.

Das Igelhaus muss stabil und aus Materialien gefertigt sein, die für die Gesundheit des Bewohners nicht gefährlich sind. Auch geräumig muss es sein: Ein Schlafraum von 30 cm x 30 cm ist genau richtig. Hinter der Einstiegsöffnung befindet sich ein kleiner Flur, der mit einer Zwischenwand vom Futterraum und Schlafraum abgegrenzt ist. Dieser Labyrintheingang bewahrt den Igel vor unerwünschten Eindringlingen wie Hund, Katze und Ratte.

Das Dach sollte abnehmbar sein, um den Innenraum zu kontrollieren, solange der Igel noch nicht in Winterschlaf gefallen ist. Die Igelhütte fällt von vorne nach hinten ab. Sie muss vor Feuchtigkeit geschützt sein.

Bauanleitung für ein Igelhaus

Als Überwinterungshilfe kommen verschiedene Konstruktionen infrage. Es muss kein Komfortbau sein. Theoretisch eignet sich auch eine mit einer Zwischenwand und einem Deckel versehene, umfunktionierte Weinkiste. Aber auch nur, wenn das Holz unbehandelt ist. Und wer kann das schon mit Sicherheit sagen?

Ziegelsteine können, ohne zu mauern, so aneinandergelegt werden, dass ein stabiler Hohlraum entsteht. Als Deckel kann man auch eine Platte nehmen, die mit Folie bespannt und mit einem Stein beschwert wird. Wenn Sie aber nicht richtig bauen, besteht die Gefahr eines Einsturzes.

Ein Igelhaus aus Holz zu bauen ist jedoch die beste Variante. Die Eingangsöffnung hat 10 cm Durchmesser. Danach kommt der verwinkelte Gang mit einer Gangbreite von 15 cm.

Die Überwinterungskiste wird auf zwei Leisten gestellt, damit sich im Innern keine Staunässe bildet. Wird mit Schrauben gearbeitet, so kann die gesamte Konstruktion auseinandergenommen und gereinigt werden.

Die Einzelteile für diese verhältnismäßig leicht zu fertigende Konstruktion können im Baumarkt zugeschnitten werden. Nur die Eingangslöcher müssen selbst ausgesägt werden.

Material:
Für Wände und Boden

  • 2 Bretter für Vorder- und Rückseite, jeweils 43,6 x 40 x 1,8 cm
  • 3 Bretter für Boden und 2 Seitenwände, jeweils 56 x 40 x 1,8 cm
  • 1 Brett als Einschubholz, 36,4 x 39,6 x 1,8 cm
  • 4 Leisten 1,5 x 1,5 x 25 cm und passende Schrauben
  • Schrauben 35 mm lang und 4 mm stark

Dach

  • 1 Dach 80 x 90 x 1,2 cm
  • 4 Leisten 1,5 x 1,5 x 25 cm und passende Schrauben
  • 2 Sturmhaken und Senkmuttern passend für die Dachdicke und passende Schrauben, allerdings kann das Dach auch einfach mit einem Stein beschwert werden

Die Teile brauchen nur montiert werden. Bei diesem Modell wird der Einfachheit halber auf einen abfallenden Bau von vorn nach hinten verzichtet. Dafür hat das Dach genügend Überstand, um kein Wasser eindringen zu lassen. Das ist nicht optimal, aber eine dichte Schräge zu bauen ist, selbst mit Bauanleitung, nicht ganz einfach.

Aufgestellt wird das Igelhäuschen dann unter Büschen in Südost-Richtung. Für den Winter mit isolieren Sie es mit Laub und Reisig.

Anleitung für ein Igelhaus mit zwei Kammern

Es gibt unterschiedlichste Wege ein Domizil für einen Igel zu erschaffen. Die einfachste Lösung ist ein ruhiger, abgelegener Bereich im Garten. Den Holzschnitt und das Laub aufschichten und, wenn zur Hand, mit einer Plane vor Regen und Nässe schützen.

Wem das zu einfach ist der besorgt sich 7 Bretter: Die ersten beiden Bretter sollten 50 cm X 30 cm groß sein und als Seitenwand dienen. Zwei weitere Bretter dienen als Vorderseite und Rückseite. Diese sollten die Maße 30 cm x 30 cm haben.

Für das Dach nehmen Sie ein größeres Brett mit den Maßen 60 cm x 40 cm. So haben Sie etwas Überstand, und es dient als Deckel. Außerdem kann der Regen des Igelhauses gut ablaufen. Der Boden sollte bündig abschließen, also reichen hierfür 50 cm x 30 cm.

Das siebte Brett benötigen Sie als Trennbrett, um im Igelhaus zwei Kammern zu bilden. Dieses hat die Maße 30 cm x 30 cm, abzüglich der Holzstärke.Für das Dach, was gleichzeitig als Klappe funktionieren soll, nehmen Sie zwei Scharniere. Wenn möglich aus Edelstahl oder aus Messing.

Nun fehlt noch Dachpappe, diese sollte mindesten 70 cm x 50 cm groß sein, sowie einige Holzschrauben.Um die Lebensdauer Ihrer Igelunterkunft zu verlängern, empfiehlt sich für das Igel Haus eine Lasur. Aber achten Sie darauf, dass diese umweltfreundlich ist.

Sägen Sie in das erste Brett mit den Maßen 50 cm x 30 cm einen 10 cm x 10 cm langen und breiten Eingang. Dieser sollte sich ganz rechts oder ganz links befinden.

Verbinden Sie nun die Vorder- und Hinterseite mit den Seitenteilen mit den Holzschrauben. Am besten vorbohren, damit nichts absplittert oder reißt. Nun verschrauben Sie den Boden. Im Anschluss sägen Sie aus dem Verbindungsbrett einen weiteren Durchgang. Ganz wichtig ist, dass dieser nicht parallel zum Eingang verläuft, sondern versetzt ist. Dies erschwert den Zugang natürlicher Feinde.

Bringen Sie die Scharniere an das Seitenteil und dann an den Deckel an. Mit etwas Kleber oder sogar Silikon können Sie nun die Dachpappe befestigen. Alternativ können Sie diese auch mit Nägeln befestigen.

Stellen Sie die Igelunterkunft rechts und links auf zwei Latten, denn so kann sich das Igelhaus nicht mit Wasser vollziehen. Wer möchte, kann auch jetzt noch das Igeldomizil mit Laub tarnen.

Wem das zu kompliziert ist, kann auch einen Igelhaus Bausatz oder ein fertiges Igelhaus kaufen.